Univ.-Ass. Mag. Elitsa Tilkidzhieva - Praxis für Psychotherapie und Persönlichkeitsentwicklung

Methode

Aufbauend auf ihren tiefenpsychologischen Wurzeln wurde die Integrative Gestalttherapie durch die Integration der gestaltpsychologischen Wahrnehmungstheorie und des Konzeptes der Selbstorganisation des Organismus zu einem phänomenologisch-hermeneutischen und dialogischen Verfahren weiterentwickelt.

Gestalttherapie sieht den Menschen als ein zur Verantwortung fähiges, auf soziale Begegnung und Beziehung ausgerichtetes Wesen, das in einem lebenslangen Wachstums- und Integrationsprozess seine Potentiale verwirklichen kann. Ungünstige Entwicklungsbedingungen können die Selbst- und Fremdwahrnehmungsfähigkeit sowie Handlungs- und Kontaktfähigkeit nachhaltig stören. Wodurch die Persönlichkeitsstruktur mangelhaft entwickelt und das gesamte Erleben der Person konflikthaft eingeschränkt werden kann, was sich z.B. in psychosomatischen Problematiken, psychischen Symptomen oder nicht zufrieden stellenden sozialen Beziehungen äußern kann.

In der geschützten Therapiesituation werden die Kontaktfähigkeit zu sich und anderen sowie die Einsicht in die eigene Lebenssituation gefördert. In der gestalttherapeutischen Arbeit achten Klient und Psychotherapeut auf die im Prozess der gegenwärtigen, therapeutischen Begegnung auftauchenden gedanklichen, emotionalen und körperlichen Phänomene, die in ihrer Bedeutung erlebbar gemacht und verbessert integriert werden können. Die ganz individuelle Erlebniswelt des Klienten wird immer als dessen kreative Leistung vor dem Hintergrund der eigenen Biographie wertgeschätzt. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei auch auf die Beziehung zwischen Therapeut und Klient gelegt.

Durch Identifikation mit weniger vertrauten Aspekten des Selbst werden völlig neue Einsichten gewonnen und an widersprüchlichen Persönlichkeitsanteilen gearbeitet. Unbewusste Seiten der Persönlichkeit, verdrängte Wünsche und Bedürfnisse werden bewusst gemacht und in die Gesamtpersönlichkeit reintegriert. Die Selbstverantwortung wird gefördert. Um über das Verstehen hinaus eine ganzheitliche Erfahrung zu ermöglichen (durch unmittelbares Erleben von Gefühlen und Körperempfindungen) können neben dem Gespräch auch erlebnisaktivierende Methoden (Körper- und Bewegungsarbeit, imaginative Techniken, kreative Medien, Rollenspielen) in den therapeutischen Prozess miteinbezogen werden.

Ziele der Therapie sind Kontakt- und Beziehungsfähigkeit, vertieftes Sinnerleben sowie eine Steigerung der Lebensfreude und Lebensenergie. Mit zunehmender Fähigkeit, sich als Teil einer Gemeinschaft zu verstehen (z.B. Familie, Arbeitsteam, Gesellschaft) und aus diesem Verständnis heraus situationsgemäß zu handeln, wächst die soziale Kompetenz und die Möglichkeit, mit sich und der Welt besser zu Recht zu kommen.